Warum sich ein Blick auf die Möglichkeiten eines digitalen Berichtshefts lohnt
Fast jeder kennt es oder hat schon einmal davon gehört. Es ist der treue Begleiter in der Berufsausbildung – das Berichtsheft, auch bekannt als Ausbildungsnachweis.
Während den meisten Ausbildungen ist das Berichtsheft für die Auszubildenden verpflichtend zu führen. Hierin sollen sie regelmäßig (je nach Regelung des Ausbildungsbetriebes täglich, wöchentlich oder monatlich) ihre Tätigkeiten, Aufgaben und Erfahrungen dokumentieren. Somit dient das Berichtsheft als Nachweis der individuell erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse während der Berufsausbildung. Durch die intensive Nachbereitung und Auseinandersetzung mit dem Berichtsheft, können die Auszubildenden ihre Erfahrungen und Erlebnisse noch einmal reflektieren und Gelerntes besser verinnerlichen. Gleichzeitig bekommt der Ausbildungsbetrieb so einen Überblick über den aktuellen Ausbildungs-, Erfahrungs- und Wissensstand ihrer Schützlinge und können dadurch ihrer Rolle als Ansprechperson gerecht werden.
Berichtshefte können sich in ihrer Form und Gestaltung individuell unterscheiden. Die klassische und älteste Form des Ausbildungsnachweises ist die Heftform, in der die Berichte handschriftlich dokumentiert und unterschrieben werden müssen. Auch die Möglichkeit das Berichtsheft am PC zu führen gibt es bereits etwas länger. Jedoch musste es bis vor kurzem abschließend noch vollständig gedruckt und unterschrieben dem Prüfungsausschuss vorgelegt werden, was im Endeffekt wieder die klassische Heftform widerspiegelte. Die Alternative hierzu stellen inzwischen die ausschließlich digitalen Versionen dar, welche die Möglichkeit bieten das Berichtsheft vollständig elektronisch zu führen. Diese Form muss allerdings in den geschlossenen Ausbildungsverträgen vermerkt sein und vom Ausbildungsbetrieb sowie dem Auszubildenden gewünscht sein [1].
Die digitale Version bietet zahlreiche Vorteile: Von der Vermeidung des hohen Papieraufwandes, über die strukturierte und ordentliche Gestaltung – welche in der klassischen Heftform, vor allem durch die individuellen Schriftbildern häufig auch mal recht unterschiedlich ausfallen kann, bis hin zu der Möglichkeit für die Ausbilderinnen und Ausbilder unabhängig von Zeit oder Ort, Einblick in den Ausbildungsnachweis zu erlangen. Auch das Problem des Verlustes des Ausbildungsnachweises ist durch die digitale Version abgesichert. Hinzu kommen eine angenehmere Korrektur und Überprüfung des Berichtsheftes auf beiden Seiten [2].
Seit kurzem bietet auch die L2R-Plattform die Möglichkeit, ein elektronisches Berichtsheft für Aus- und Fortbildungen im Rettungsdienst, Feuerwehr und Notfallmedizin über das digitale Lernmanagementsystem zu führen. Somit bietet die Plattform die optimale Kombination aus Theorie und Praxis sowie Dokumentation. Während die theoretischen Inhalte über die Lernplattform vermittelt werden, können gleichzeitig die praktischen Tätigkeiten und Erfahrungen dokumentiert werden, was dadurch die bestmögliche Betreuung der Auszubildenden gewährleistet.
Die Ausbildungsbetriebe und Schulen können sich entscheiden, ob sie die von L2R einheitlichen und vorbereiteten Berichtsvorlagen nutzen wollen, oder ob sie ihre eigene Vorlage gestalten möchten. Diese orientiert sich an den Eigenschaften, Einsatz- und Aufgabenbereichen sowie Lernzielen und Aktionen der Auszubildenden. Zusätzlich können Dateien und Gesprächsprotokolle hinzugefügt werden, welche die Auszubildenden im Verlauf herunterladen und bearbeiten sowie im nächsten Schritt einfach wieder hochladen können.
Nachdem die Grundlage des Berichtshefts gestaltet wurde, können die individuellen Einsatzbereiche und jeweiligen Betreuerinnen und Betreuer hinzugefügt und ausgewählt werden. So bekommen alle Verantwortlichen einen genauen Überblick über den zugeteilten Einsatzbereich des jeweiligen Auszubildenden. Anhand der Strukturierung sehen die Betreuerinnen und Betreuer, welche Berichte und Aufgaben sie überprüfen müssen und können diese durch ein paar einfache Schritte mit Anmerkungen versehen. Auf der anderen Seite erhalten die Auszubildenden Meldung über den Status ihrer Ausarbeitungen und können diese jederzeit und überall unter Berücksichtigung des Feedbacks überarbeiten. Durch die zusätzliche Nachrichtenfunktion können die Auszubildenden und Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen gegenseitig ganz einfach in den Austausch einsteigen.
Weiterhin schafft der Gesamtüberblick von theoretischen Inhalten und der Dokumentation der praktischen Tätigkeiten und Maßnahmen sowie von Anwesenheits- und Fehlzeiten mehr Raum zur Reflektion der Ausbildung. Durch die übersichtliche Anzeige der Ergebnisse über die verschiedenen Einsatz- und Aufgabenbereiche sowie erlernten Eigenschaften und erreichten Lernziele, sind sich Auszubildende und Verantwortliche jederzeit über alle Fortschritte im Ausbildungsverlauf bewusst und werden frühzeitig auf fehlende Inhalte oder Lernziele aufmerksam gemacht.
Zusammenfassend bietet ein digitales Berichtsheft zahlreiche Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Ausbildungsnachweis in Heftform, weshalb es sich lohnt, sich innerhalb einer Ausbildungsorganisation mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich intensiver darüber zu informieren. Wenn eine digitale Berichtsheftlösung auch für Ihre Organisation von Interesse ist, stellen Sie gerne eine Anfrage an unser Team.
[1] Vgl. Frehner, M. (2020, 7. Juli) Digitales Berichtsheft: Was Ausbilder und Azubis wissen müssen. dhz. https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/digitales-berichtsheft-was-ausbilder-und-azubis-wissen-muessen-145933/, 2020.
[2] Vgl. Ebenda.